Social Business? Sozialunternehmer? Ja, genau dies meint der Begriff. Nicht Gewinnmaximierung kennzeichnet den Antrieb von Sozialunternehmern, sondern ihnen geht es darum, mit ihrem Unternehmen gesellschaftliche Probleme zu lösen. Gewinne werden reinvestiert und nicht als Dividende ausbezahlt. Vater dieser Bewegung ist Muhammad Yunus (Link Wikipedia), dessen ursprüngliche Idee es war, die Armut durch Mikrokredite zu besiegen.
Muhammad Yunus - Gründer der Social Business Idee
In Tirol wurde dieser Gedanke letzten Donnerstag vom Zukunftszentrum im Rahmen einer “Kick Off” Veranstaltung vorgestellt. Einer der Hauptredner bei dieser sehr gut besuchten Veranstaltung war Peter Spiegel, Veranstalter der ersten deutschsprachigen Konferenz (Vision Summit) zum Thema Social Business. Im Laufe der Veranstaltung wurden viele interessante Beispiel die den Social Business Gedanken widerspiegeln aus den Bereichen Bildung, regionale Lebensmittel, Mikrokredite und Barrierefreiheit präsentiert.
Was diese Veranstaltung mit dem Thema Nachhaltigkeit zu tun hat liegt glaube ich auf der Hand. Wo liegt der Konnex zum Tourismus? Für mich persönlich ist die Social Business Bewegung ein klarer Indikator für den Zustand unserer Gesellschaft. Sie verändert sich und diese Veränderung wird sich wahrscheinlich noch beschleunigen. Das “Mehrungsparadigma”, der Egoismus, der Konsumrausch, kurzum der Materialismus beginnt nachzulassen. Selbstverständlich kann man noch von keiner starken, alle Schichten erfassenden, flächendeckenden Bewegung sprechen. Doch Social Business ist für mich ein weiterer Mosaikstein in der gesellschaftlichen Entwicklung, die wiederum das Urlaubsverhalten ihrer Mitglieder prägt. Wir sind wieder bei der Sinngesellschaft angelangt. Social Business findet im Tourismus ihren Ausdruck z.B. im Volunteering. Das verrichten von sinnvoller Arbeit im Urlaub hat auch in Österreich schon fußgefasst. Die Nachfrage danach wird künftig stark zunehmen.
Wirtschaftsakteure in unserer Gesellschaft sollten all diese Bewegungen, die in Richtung Nachhaltigkeit laufen, auf ihrem Radar haben. “More of the same” als die bis dato heilsbringe Wirtschafsweisheit wird in einer Gesellschaft die zusehends nach Sinn und “Substanz” lechzt keine Zukunft haben.
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