Bei der gestrigen Veranstaltung der Wirtschaftskammer Osttirol referierte Michael Lebesmühlbacher – Gründer der Gemüsekiste – über seine Erfahrungen im Direktvertrieb.
Quelle: Tiroler Gemüsekiste
Aus der Saatgutbranche kommend, hatte er den Zugang zu den Bauern und wusste um ihre “Leiden & Probleme” bescheid. Harte Arbeit, hohe Abhängigkeit vom Großhandel und keine Zeit, die Produkte selber professionell zu vermarkten. Dieses Klagen hat Lebesmühlbacher oft gehört, so oft, dass er daraus ein Geschäft machte und daran ging das Produkt Gemüsekiste zu entwickeln. Während seinem Vortrag ging mir ein Licht auf und mir wurde klar, welche Bedeutung Direktvermarktung zukünftig haben wird. Lebensmühlbachers Verständnis der Direktvermarktung fußt nämlich auf vielen Eckpunkten, die für eine nachhaltige Zukunft notwendig sind. Ein paar wenige Punkte dazu:
Sehr viele Aspekte entsprechen den Anforderungen an die Nachhaltigkeit. Das Produkt Gemüsekiste besticht natürlich auch dadurch, dass es auf der Trendwelle der Regionalität und der gesunden Ernährung surft. Der Erfolg mit 100.000 ausgelieferten Gemüsekisten im Jahr 2009 an 3.000 Abokunden spricht für sich.
Dass Direktvermarktung im Aufstieg begriffen ist, zeigen auch die weltweiten Zahlen: Während 1988 8,5 Mio. Geschäftspartner im Direktvertrieb tätig waren, sind es heute 63 Mio. Der Umsatz beläuft sich auf ca. 100 Mrd. Dollar.
Direktvermarktung wird die Welt nicht retten, doch hat sie das Potenzial durch ihre dezentrale Organisation und Integration in lokale Kreisläufe einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsform (eventuell ohne Wachstumszwang ???) beizutragen.
Zukunftsraum © 2023 • Impressum • nach oben ↑
Diesen Inhalt teilen