Blick zur hohen Politik

4. März 2010 Allgemein, Wirtschaft Kommentare deaktiviert

Dass es viele “grass roots” – Initiativen gibt, die sich mit einer ökologisch & sozial gerechten Zukunft beschäftigen, ist hinreichend bekannt. Doch auch in der hohen Politik scheint man sich dem Thema der Nachhaltig und des Wachstums langsam ernsthaft anzunehmen. Zumindest lassen die Äußerungen von Angela Merkel darauf schließen (Video, interessant ab Minute ~ 2). Sie spricht von einer nachhaltigen Finanzarchitektur, von nachhaltigem Umgang mit Ressourcen und von einer Abkehr von BIP als einzig “gültige” Messgröße für Wohlstand und Fortschritt. Ein Gespräch mit Frau Merkel wäre höchst interessant. Was sie wohl immer mit dem Begriff “nachhaltig” meint!?

Dazu ein kurzer Schwenk zur Finanzkrise. Der Beirat für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen (BEIGEWUM) kritisiert in seiner neuen Publikation Mythen der Krise, die mangelhafte und unvollständige Krisenanalyse:

Wenn sich die kritischen ökonomischen Theorien, durch die Krise ins Recht gesetzt, durchsetzen würden, würde bzw. müsste das mehr oder weniger fundamentale wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Umgestaltungen nach sich ziehen.

Zurück zu Frau Merkel. Wenn sie von einer nachhaltigen Finanzarchitektur spricht, gesteht sie indirekt ein, dass es so nicht weiter laufen kann. Damit verbunden sind jedoch auch genau die vom BEIGEWUM angesprochenen Umgestaltungen. Ein Wandel steht bevor, das wissen auch die Politiker, doch sie wissen auch, dass es für den Wandel keine Blaupause gibt.

Video entdeckt bei Wachstum im Wandel.

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